Sinn und Unsinn von Mitglieder- und Kundenbereichen auf der Webseite

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Die Idee, abgeschlossene, passwortgeschützte Bereiche einzurichten für Kunden oder Mitglieder ist nichts Neues. Größere Unternehmen stellen schon seit Längerem für ihre Mitarbeiter ein geschütztes internes Netzwerk über ein sogenanntes Intranet zur Verfügung. Doch ist ein geschützter Bereich auf der eigenen Webseite für Kunden oder Interessenten auch für kleinere Unternehmen sinnvoll? Die Frage ist: Aus welchem Grund melden sich Menschen für so einen Bereich an, legen einen Benutzernamen fest und ein Passwort? Weil sie etwas ganz Besonderes dafür erhalten.

Die reizvolle VIP-Lounge

!Nur für Mitglieder“ heißt es in Clubs, teilweise am Flughafen oder eben auch im Internet. Der Zutritt ist meist nur gegen viel Geld oder durch teure Mitgliedschaften erlaubt. So gesehen ist die Einrichtung eines Mitgliedsbereiches gleichzeitig der Aufbau einer geschützten, nur für wirklich interessierte Personen zugänglichen Gruppe. Wie bereits hinlänglich bekannt, ist der Content dafür ausschlaggebend, ob jemand Mitglied werden möchte oder nicht. Das gilt auch im Besonderen für kostenfreie Bereiche. Auch Foren gehören dazu, in denen sich Kunden über Produkte austauschen können oder Fragen an die Technik oder den Vertrieb gestellt werden. Man bildet eine Gemeinschaft und dies gibt im Allgemeinen den Mitgliedern ein gutes Gefühl.

Einmal, keinmal, laufend

Wer Online-Kurse anbietet, hat per se einen Mitgliederbereich. Nach einmaliger Bezahlung hat der Käufer Zugriff auf den Kursinhalt, meist über viele Jahre hinweg. Dann gibt es die Masterminds oder Clubs, bei denen man monatlich bezahlt, und dadurch in fruchtbaren Austausch mit Gleichgesinnten treten kann. Hierbei gibt es laufend neuen Content, Brainstorming und gute Tipps. Dies kann für den Betreiber und die Mitglieder sehr lukrativ sein. Die Beiträge können relativ niedrig sein, dafür ist dies eine ziemlich sichere Einnahmequelle. Bevor sich die Interessenten aber zu einem monatlichen Beitrag hinreißen lassen, sollte der Nutzen, und vor allem die Kompetenz bereits bewiesen sein.

Hat man noch keinen kaufbaren Online-Kurs und ist noch nicht als Experte etabliert kann ein Mitgliederbereich genau dies bewirken. Kostenfrei natürlich, dafür aber mit einem echten „Geschenk“. Das könnte zum Beispiel ein kostenfreier Online-Kurs sein, oder ein anderes Angebot, welches so unwiderstehlich ist, dass sich die Menschen anmelden. Die Chance, dass daraus ein Folgegeschäft wird, ist groß. Vorausgesetzt, der Inhalt ist echter Mehrwert und wird als effektives Geschenk angesehen. Dieser Mitgliederbereich kann zum Beispiel nach und nach mit weiteren kostenfreien und nutzbringenden Inhalten befüllt werden.

Gruppen, Austausch und Facebook

Wer auf seiner eigenen Webseite keinen Mitgliederbereich einrichten möchte, kann eine Gruppe auf Facebook, XING oder LinkedIn gründen und sich dort mit anderen austauschen. Öffentlich und zugänglich für alle oder nur für ganz bestimmte Personen.

Fazit: Einen Mitgliederbereich einzurichten ist nur dann sinnvoll, wenn die Mitglieder einen echten Mehrwert dadurch haben. Egal ob kostenfrei oder bezahlt. Egal, ob mit gegenseitigem Austausch oder durch das Bereitstellen von hilfreichen Inhalten.

Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

Über Marita Wittner

Marita Wittner, Texte für Werbung - Technik - Presse, www.maritawittner.de

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