Freebies – mal über den E-Book-Tellerrand schauen

Okay, die Überschrift ist nicht ganz nett. Zumindest für diejenigen, die sich die Mühe machen und ein E-Book schreiben, welches sie dann großzügig verschenken, als Freebie für Interessenten. Dabei sind Freebies beliebter denn je. Da aber eben immer mehr ihr Wissen konzentriert in einem PDF an mögliche Kunden verschenken, wird es Zeit, vielleicht einmal zu anderen Freebie-Möglichkeiten zu greifen. Denn ein Freebie kann weit mehr sein, als ein kleines Geschenk für die Anmeldung zum Newsletter. Mit einem Freebie kann man sich zum Beispiel bereits eine eigene Community aufbauen und aus den Mitgliedern wiederum können Kunden werden.

Lesen – Sehen – Hören – mitmachen

LESEN – wer seinen Interessenten was zum Lesen mitgeben möchte, kann nicht nur E-Books verschenken. Wenn es unbedingt ein E-Book sein soll, dann sollte es wirklich wertvollen Inhalt haben und auch grafisch gut aufgemacht sein. Immer gut sind Checklisten oder ein kleiner E-Mail-Kurs, der automatisiert in bestimmten Abständen versendet wird. Auch Anleitungen zum Basteln etwa, oder zum Reparieren sind beliebt. Oder Du gibst Deine besten Tipps in eine Liste oder verschenkst Vorlagen für Redaktionspläne oder Kalender.

SEHEN – für visuell ausgerichtete Interessenten, und auch weil es einfach Spaß macht Videos zu machen, sind kleine Videolektionen zu einem bestimmten Thema ein gern gesehenes Geschenk. Da bietet sich auch ein eigener Youtube-Kanal an. Hier können Videos als privat und nicht öffentlich eingestellt werden. Der Link dazu kann als Freebie über E-Mail versendet werden. Wer schon länger im Geschäft ist und bereits Webinare veranstaltet hat, kann die Aufzeichnung später verschenken. Wer den persönlichen Austausch bevorzugt, verschenkt eine 30-minütige Beratung am Telefon oder via Skype.

HÖREN – hier denkt man sofort an Podcasting und Audiodateien und das zu Recht. Interessante Interviews oder Meditationen, die man verschenken kann, auch Lernlektionen für Fremdsprachen, Hörbücher und, und, und. Besonders im auditiven Bereich lässt sich viel erreichen.

MITMACHEN – Die wohl aufwendigste aber auch effektivste Form eines Freebies sind Challenges. Dies sind meist über zwei oder drei Wochen gehende tägliche Herausforderungen für die Teilnehmer zu einem speziellen Thema. Man kann sie auch „Mitmach-Aktionen“ nennen. Ein Beispiel für eine Challenge könnte sein, dass man über 14 Tage jeden Tag eine Übung im E-Mail-Kasten hat, zum Thema „Wie schreibe ich die perfekte Bewerbung“, oder „Wie netzwerke ich am effektivsten“. Es gibt kaum ein Thema, welches nicht in einer Challenge bearbeitet werden kann. Der große Vorteil in einer Challenge als Freebie liegt eindeutig im Kontakt zu den Teilnehmern. Die Personen, die sich anmelden wissen, dass sie etwas zu tun bekommen. Sie müssen aktiv werden. Demgemäß melden sich höchstwahrscheinlich nur Menschen an, die auch wirkliches Interesse am Thema haben. Wer anschließend tiefer einsteigen möchte, wird ganz sicher buchen oder kaufen. Denn durch die Challenge ist der Expertenstatus mehr als bewiesen.

Zurück zum E-Book

Ein E-Book mit Anleitungen, Rezepten oder interessanten Tipps wird immer wirken und Interessenten zu Kunden machen. Wer selbst keine Ambitionen hat ein E-Book zu schreiben, kann dies bei Texter-Plattformen in Auftrag geben oder aber er greift zu den anderen Medien wie Video oder Ton. Wie immer an dieser Stelle: Einfach darauf achten, was sich für das eigene Business als Freebie am Besten eignet und womit man sich einfach am wohlsten fühlt.

Foto: Renate Kalloch / pixelio.de

Über Marita Wittner

Marita Wittner, Texte für Werbung - Technik - Presse, www.maritawittner.de