Ganz ehrlich, diese Begriffe werden desöfteren nicht richtig eingesetzt und verstanden. Jetzt mal ausgenommen von den jeweiligen Fachleuten. Und man hört auch, dass die Vertriebsabteilung und die Marketingabteilung in größeren Betrieben sich manchmal nicht ganz grün sind. Und das liegt zum Teil daran, dass der Vertrieb letztendlich mit Umsatzzahlen wuchern kann, während das Marketing ja nicht direkt im Verkauf tätig ist. Es ist nicht in allen Unternehmen so, Gott bewahre, denn eine fruchtbare Zusammenarbeit von Marketing und Vertrieb kann den Umsatz vervielfachen.
Erklär doch mal
Im Netz bei avalia Gründerlounge gibt es eine nette Erklärung, was den Unterschied ausmacht. Hier eine sinngemäße Wiedergabe: Discoabend ist angesagt. Ein Mädchen steht vor dem Spiegel und macht sich zurecht. Make-up, Parfüm, Lippenstift, Haarstyling, Kleid und Schuhe. Alles Werbemittel, die da aufgetragen werden. Marketingmittel, um bestmöglich auf sich aufmerksam zu machen. Fertig und ab in die Disco. Jetzt beginnt der Vertrieb. Hier (also in der Disco) wird nun mit den Werbemitteln verführt, was das Zeug hält. Durch direkten Kontakt mit dem Gegenüber.
Man kann auch sagen, dass das Marketing die Vorbereitung für den Vertrieb ist. Das Marketing sucht die beste Umgebung für den Vertrieb, passt die Werbemittel daraufhin an und bereitet alles für den Endkunden, den Käufer, vor. Der Vertrieb beginnt dann vor Ort. Durch den ersten Kontakt, Gespräche und durch Fragen stellen nach den Bedürfnissen des Kunden. Das Marketing hilft also dem Vertrieb, durch das entsprechende Auftreten die passenden Kunden anzulocken.
Woher kommen die gelegentlichen Animositäten?
Der Vertrieb ist nahe am Kunden, ist der Motor für den Umsatz und neue Produkte. Das Marketing hat das Ohr am Puls der Zeit, forscht und kann Stellschrauben für den Vertrieb justieren. Das kann dann zu einem Machtgerangel führen und ein Arbeiten Hand in Hand erschweren.
Eine Lösung vielleicht?
Das Marketing ist mit seinen Instrumenten der ideale Partner für den Vertrieb. Denn dadurch ist es in der Lage, vorab schon, qualifizierte Leads für den Vertrieb zu generieren. Hier gilt es dann Regeln und Vorgehensweisen zu vereinbaren, wie mit dem Lead umgegangen wird und ab wann er an den Vertrieb übergeben wird. Umgekehrt repräsentiert der Vertrieb die Marke nach außen und die Ergebnisse der Gespräche sollten ebenfalls kommuniziert werden. So kann eine differenzierte und punktgenaue Positionierung einer Marke gelingen.
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