Lass uns mal Vloggen

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Nein, das ist kein Rechtschreibfehler, sondern eine Zusammensetzung der Wörter Blog und Video. Ein Videoblog, auch V-Log genannt, der für viele Themen herhalten kann. Nicht nur für private. Auch in der Businesswelt wird das Vloggen immer beliebter. Auf den ersten Blick ist der Unterschied zum Videomarketing nicht sofort ersichtlich. Die Einsatzmöglichkeiten eines Vlogs allerdings können umfangreicher sein. Sie sind oft privater, kürzer, spontaner und können unter Umständen das geschriebene Wort ersetzen. Sind Vlogs auch etwas für Unternehmen? Richtig eingesetzt durchaus.

Videomarketing mit Anhang

Durch die in der Zwischenzeit vielfältigen Möglichkeiten Online-Marketing zu betreiben, haben sich einige Unternehmen, ob groß oder klein, dazu entschlossen abzuspecken. Manche geben ihren Podcast auf und konzentrieren sich mehr auf das Videomarketing. Andere bloggen intensiver und setzen voll auf das Contentmarketing. Nun ist das Vloggen hinzugekommen und wieder eine Möglichkeit mehr, sich seiner Fangemeinde oder Kundengruppe mitzuteilen.

Während das Videomarketing hauptsächlich auf Landingpages und Webseiten seinen Platz findet, werden die V-Logs nicht unbedingt in Webauftritte eingebunden. Das bedeutet für Unternehmen, dass unabhängig vom Haupt-Video-Marketing über verschiedene Youtube-Kanäle Marketing für ausgewählte Zielgruppen stattfinden kann. Ein Beispiel: Ein Modelabel arbeitet mit professionellem Video-Marketing. Einzelne Mitarbeiter könnten nun speziell für die Kundengruppe Teenager-Mode einen Vlog starten und gezielt kurze Youtube-Videos drehen, die nur für diese Zielgruppe bestimmt sind.

Großes Potenzial für einen Vlog haben Online-Shops. Neue Produkte oder sonstige Aktionen sind viel schneller über ein Video erzählt als geschrieben. Auch die Zusammenarbeit mit Vloggern, die eine hohe Abonnentenzahl vorweisen kann sich auszahlen, wenn diese die eigenen Produkte erwähnen. Gegen Bezahlung in den meisten Fällen. Einige Bloggerinnen im Modebereich haben das schon vorgemacht und verdienen ganz gut dabei, Produkte von Unternehmen zu testen und vorzustellen.

Technik und Ablauf

Man braucht nicht das Profi-Video-Studio. Eine gute Handykamera tut es unter Umständen auch. Trotzdem sollte man auf gutes Licht achten und eine angenehme Umgebung. Ein Selfie-Stick für Aufnahmen im Freien, auf Messen oder unterwegs ist schon ein Muss. Wichtig auch, dass man nicht einfach so drauf losredet, sondern sich vorher eine Struktur überlegt. Die Aufmerksamkeitsspanne der Zuseher ist bei einem langweiligen Anfang sehr gering. Daher knackig beginnen, neugierig machen und auf den Punkt kommen.

Regelmäßigkeit ist auch für einen Vlog wichtig. Findet man Gefallen an dieser Art des Marketings kann man sich überlegen, ähnlich wie bei einem Podcast, eine kurze immer wiederkehrende Eingangssequenz zu entwickeln. Einen Satz, eine Tonfolge oder Bilderabfolge. Der Wiedererkennungswert ist nicht zu unterschätzen. Man denke nur an die Jingles mancher Automarken, die man sofort zuordnen kann, ohne die Marke zu sehen.

Es gibt in der Zwischenzeit schon Kundenservice-Systeme für Kundenanfragen, bei denen man mit einem kurzen Video, oder auch mit einer kleinen Sprachnachricht auf eine Supportanfrage antworten kann. Sogar in diesem Bereich hat das Video bereits Einzug gehalten.

Es macht garantiert Spaß, seine Kunden oder potenziellen Kunden mit kurzen Vlogs zu unterhalten und zu informieren. Als Ergänzung sicher eine Überlegung wert.

Foto: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Über Marita Wittner

Marita Wittner, Texte für Werbung - Technik - Presse, www.maritawittner.de

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