Webinare schießen bereits seit längerer Zeit wie Pilze aus dem Boden. Sie sind meist kostenlos und oft live. Die Vorteile liegen auf der Hand: Keiner der Teilnehmer muss das Haus verlassen, und es können, je nach Webinarplattform, auch schon mal 500 Leute oder mehr dabei sein. Trotzdem gilt es genau hinzusehen, wer und worüber ein Webinar stattfindet. Es kann auch viel daneben gehen und die Zuschauer machen klick und verziehen sich ganz schnell aus dem Webinarraum. Von der Technik ganz zu schweigen, die auch oft genug den Webinar-Leiter zur Verzweiflung bringen kann.
Was braucht es für ein gutes Webinar
Um Interessenten anzulocken und letztendlich den eigenen Expertenstatus zu unterstreichen, sollte in einem Webinar immer der absolute Nutzen für die Teilnehmer im Vordergrund stehen. In den meisten Fällen ist das die Lösung eines Problems oder der Weg zu einer Antwort. Eines sollte man sich als Teilnehmer aber klar machen: Bei den allermeisten Webinaren hängt am Ende ein Angebot zum Kauf von einer Dienstleistung, eines Produktes oder eines Coachings dran. Und das ist vollkommen in Ordnung. Denn meistens bekommt man Rabatte oder Extras dazu und die sollte man sich nicht entgehen lassen. Für den Veranstalter bedeutet dies aber auch eine Menge Vorbereitung und Fokussierung. Denn hält der Inhalt des Webinars nicht was er verspricht, genügt ein Klick und der Teilnehmer ist raus.
Daher ist es wichtig, sich schon bei der Planung vollkommen klar darüber zu sein, welchen unwiderstehlichen Nutzen das Webinar für den Teilnehmer hat. Und, mit welchem Goodie oder Freebie man zu dessen Freude beitragen kann.
Das Webinar – live oder als Aufzeichnung
Es gibt beide Möglichkeiten. Beginnt man mit einer Webinarreihe und die Anmeldungen halten sich noch in Grenzen, ist es sicher besser, live vor dem Bildschirm zu agieren. Dies ist auch die günstigste Variante. Zum Beispiel über Google Hangout. Ein ausführlicher Test, ob die Leitung schnell genug ist und wie die Einladung und die Übertragung funktioniert ist unabdingbar. Da stellen sich sicher Freunde oder die Familie zum Testen zur Verfügung. Wer ein Budget hat, kann zu Webinarplattformen greifen. Zum Beispiel Webinaris, Sofengo, Edudip oder Webinarjam. Da gibt es sicher noch andere. Die sind in der Regel kostenpflichtig, bieten aber auch eine ganze Menge an Features. Eines davon ist das Abspielen einer Aufzeichnung. Das heißt, ein vorher aufgenommenes Webinar ist nicht live, sondern wird automatisch zu festgelegten Zeiten abgespielt. Der Teilnehmer wählt bei der Anmeldung einen Termin aus und los gehts. Der Nachteil dabei ist, dass überhaupt keine Interaktion stattfinden kann. Es besteht zwar die Möglichkeit, Fragen im Chat zu stellen, auf die Antwort muss der Teilnehmer allerdings dann etwas warten. Es gibt sicher Themen, die darüber abgehandelt werden können.
Um aber authentisch zu sein und echten Kontakt zu seinen Kunden zu bekommen, ist live einfach unschlagbar. Der Referent ist greifbarer, es menschelt und man kann auf die Fragen im Chat eingehen. Fast wie bei einem Treffen von Mensch zu Mensch. Eine gute Kamera, ein gutes Mikro, ein ansprechender Hintergrund, gute Vorbereitung, mehr ist nicht notwendig.
Fazit: Wenn schon Webinare, dann am Besten live, mit einem Geschenk für die Teilnehmer. Ach ja, möchte man am Ende etwas verkaufen, ist es sinnvoll das Webinar kostenfrei anzubieten. Entwickelt sich aus den Webinaren ein Kurs, bei dem ganz speziell auf Fragen eingegangen wird, die Hilfe geben, spendieren Teilnehmer gerne einen Obolus zum Ausgleich.
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